Zusammenfassung
Informatiker Tom Tetzel will es wissen und kandidiert gleich für den
Pößnecker Standrat und Kreistag Saale-Orla, denn seine aktuelle
Rolle als beratender, sachkundiger Bürger reicht ihm nicht mehr.
Jeweils einen Sitz hat Tom Tetzel im Stadtrat von Neustadt an der Orla und im Kreistag im Visier. Nach der bevorstehen Wahl will er diese Sitze nutzen, um für eine transparentere und niederschwelligere Politik im Saale-Orla- Kreis zu kämpfen. Auch wenn er noch kein Mitglied des Kreistages ist, kriegt man Tom Tetzels Gesicht dort des Öfteren zu sehen. Immer wieder sitzt er dabei nicht nur auf der Besucherbank, sondern berichtet dem den Ausschüssen des Kreistages als beratender Jugendparlamentarier.
Die Funktion des Jugendparlamentes lässt sich als Sprachrohr der Jugendlichen gegenüber dem Kreistag, wo Mitglieder wie Tetzel
als beratende Bürger tätig sind, und weiterer politischer Akteure definieren. Tetzel selbst nimmt die Rolle als beratender Bürger im Ausschuss
für Bau und Vergabe und im Ausschuss für Umwelt, Regionalentwicklung, Wirtschaft und Landwirtschaft ein. Diese beratende Rolle
allein reicht ihm jedoch nicht. Tetzel will stattdessen die Anliegen der jungen Menschen als aktives Mitglied im Stadtrat und Kreistag auf
die Agenda setzten.Eines dieser Anliegen, welches wohl auch auf alle weiteren Altersgruppen zutrifft, ist das Stichwort Transparenz. Das fehlen eben dieser
hatte letztes Jahr zu Unmut und Ungewissheit in der Bevölkerung geführt, als der Kreistag über die Zukunft des Pößnecker Klinikums
beriet. Hier sieht Tetzel fatale Versäumnisse, weil die Bevölkerung nicht ausreichend über die Pläne des Kreises informiert wurde. Er
selbst will mit gutem Beispiel voran gehen und schlägt unter anderem eine regelmäßige Bürgersprechstunde für die eigene Fraktion
vor. Auch Hürden zum Einstieg in die Kommunalpolitik will er abbauen und Menschen über diese durch Bildungsangebote und Vorträge
aufklären. Konkretere Lösungen mag er mit zunehmender Erfahrung vorschlagen, ist sich jedoch sicher, dass der Status Quo nicht
zufriedenstellend ist.
Die Anfänge seines parteipolitischen Interesses führt der gelernte Fachinformatiker, auf die Nachwirkungen der letzten Bundestagswahl
zurück. Danach trat Tetzels Freundin in die Linke ein, was unweigerlich dazu führte das er sich mehr mit parteipolitischen Themen
auseinandersetze. Von dieser anfänglichen Berührung mit der Thematik und seiner Arbeit im Jugendparlament, führte es Tetzel auch
bald auch in die Linksjugend und in die Linkspartei. Gegen Ende unseres Gespräches wirkte Tetzel zurückhaltend aber kampfbewusst: „Ich habe auf jeden Fall Bock auf Kommunalpolitik. Ich habe zwar nicht viel Erfahrung und gehe vielleicht ein wenig naiv an die Sache dran, aber
das kann auch neuen Wind ins Parlament bringen.“