Die Thüringengestalter blicken zurück auf die KoPoKon vom 15.- 17. September in Weimar. Besonders der Erfahrungsaustausch wird dabei noch lange nachwirken. Vor allem, Dank der beiden Genossen aus Österreich, die mit der KPÖ in Graz die Kommunalpolitik rocken. Neben vielfältigen Workshops, standen bei der kommunalpolitischen Konferenz (KoPoKon) auch Stadterkundungen durch Weimar und Exkursionen ins Umland auf den Plan. Unverzichtbar für LINKE dabei natürlich: eine Exkursion zur Gedenkstätte- Buchenwald. Zur Auswahl stand aber auch ein Ausflug nach Erfurt, wo Katja Maurer zum Thema Kinder- und Jugendbeteiligung informierte oder in den Forst Willrode, um sich mit dem mit dem Waldsterben auseinander zu setzen. Vor allem aber gab es jede Menge Raum für Vernetzung, Austausch und gegenseitige Unterstützung. Der Workshop „Umgang mit rechten Vertreter*innen in kommunalen Gremien“ bot viele wichtige Hilfestellungen. So konnten alle von verschiedenen Erfahrungen aus unterschiedlichen Kommunen und auch Landkreisen profitieren.
Empowerment macht Mut
Das Ziel: sich gegenseitig Mut machen! Beim Argumentations- und Medientraining und beim Workshop zu Online-Öffentlichkeitsarbeit konnten Teilnehmende ihre Kompetenzen erproben und erweitern. Die Resultate waren zum Teil sofort zu spüren. So sagte eine junge Genossin im Abschlussplenum, dass ihr gerade diese Übung und das allgemeine Empowerment (Selbstbemächtigung) des Wochenendes den Mut gegeben habe, vor so vielen Menschen im Abschlussplenum frei zu sprechen. Hervorgehoben wurde von den Teilnehmenden des Weiteren, dass sich das Wochenende durch eine besonders fokussierte Arbeitsweise und ein konzentriertes Miteinander auszeichnete. Als besonders spannend wurde auch ein Speeddating mit Kommunalpolitikerinnen „Speeddating mit erfahrenen Kommunalpolitikerinnen“ angesehen. Dieser Workshop war Teil des Pro-gramms der „Jungen KoPoKon“, welche jüngeren Menschen, die neu in der Kommunalpolitik sind, eine Einführung bot. Der Austausch zwischen den Generationen wurde von beiden Seiten für wertvoll erachtet.
Ösi-Kümmerer nach PDS-Vorbild
Hanno Wisiak aus Graz sagte dazu im Abschlussplenum, dass diese Ge- spräche viele wichtige Fragen aufgeworfen haben, bei denen man in Zukunft ansetzten und vertiefen muss. Er und Horst Alic waren zur KoPoKon eingeladen und haben mit uns über den kürzlichen Wahlerfolg der KPÖ gesprochen. Hanno Wisiak sagt, diesen macht unter anderem das aus, was sie von der PDS gelernt hatten: nämlich Kümmerer zu sein. Sich der Probleme der Menschen wirklich anzunehmen, und dafür kein Problem als zu klein anzusehen. Man darf sich nicht in Stellvertreterpolitik verlieren. Sie versuchen, Lösungen anzubieten, aber auch vor allem Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten zu geben. Es sei wichtig, den Menschen zu aktivieren, vielleicht auch direkt in der Partei mitzuwirken und selbst engagiert zu sein, statt nur auf Veränderungen zu war- ten. „Kommunalpolitik, das ist heute früh schon gesagt worden, ist eben das Herz einer jeden Partei und auch die Visitenkarte nach außen“, betont er. Über ihre kommunalpolitischen Erfolge sind sie dort gerade dabei, die Partei von unten wieder aufzubauen und politisch wieder relevant zu machen. Dazu gehört daneben auch ein gewerkschaftliches Standbein.
Celine Balhas