Zusammenfassung
Marit Haferkamp war bisher sachkundige Bürgerin für Die Linke im Kulturausschuss Weimar. Nun soll sie als Stadtratskandidatin für Die Linke ins Rennen gehen und ihre Pläne für Stadt und Kultur umsetzen.
Die Entscheidung, mich stärker als bisher in der Kommunalpolitik zu engagieren, habe ich vor Kurzem buchstäblich über Nacht getroffen. Aus dem Nichts kam sie allerdings nicht: Ich bin politisch interessiert und sitze seit 2017 als sachkundige Bürgerin für die Fraktion Die Linke im Kulturausschuss der Stadt Weimar. Mit Blick auf das Superwahljahr und die Prognosen auf eine wachsende Unzufriedenheit und Polarisierung in der Gesellschaft, habe ich mich schon länger gefragt: Was kann ich persönlich dazu beitragen, dass sich Menschen wieder mehr gesehen und gehört fühlen? Auf kommunaler Ebene werden nicht die ganz großen Entscheidungen getroffen, aber es werden die Entscheidungen getroffen, die einen direkten Einfluss auf das Leben der Bürger:innen vor Ort haben. Die Linke nimmt dabei explizit
alle Menschen in den Blick und stellt sie in den Vordergrund ihrer Anträge und Anfragen. Das Soziale ist der entscheidende Aspekt, der sie für mich von anderen Parteien unterscheidet. Ich stehe für eine soziale Kulturpolitik: Für
eine umfassende kulturelle Teilhabe müssen vielfältige Zielgruppen bedacht werden. Kultureinrichtungen können als zusätzliche Orte neben Familie, Schule und Arbeitsplatz für Gemeinschaft und Bildung sorgen. Ein Beispiel
in Weimar ist die Stadtbibliothek, die sich mit ihrem Umbaukonzept zu einem modernen Begegnungsort
entwickeln kann – für Kinder, Jugendliche und Senior:innen. Wer noch nicht in Kultureinrichtungen kommt, kann mit einem
passgenauen Angebot abgeholt werden. Warum das Ganze? Weil Kunst und Kultur gesellschaftliche Fragestellungen aufgreifen und weiterdenken – gerade hier braucht es Diversität. Als Stadträtin werde ich mich für solche Ansätze und Projekte stark machen. Dabei gehe ich immer von einem weiten Kulturbegriff aus und möchte die Kulturvereine und Künstler:innen fragen, welche Unterstützung sie benötigen.
Einer der Weimarer Stadträte hat nach der letzten Stadtratssitzung geschrieben: Er wünsche sich für den nächsten Stadtrat, dass dieser jünger, weiblicher und progressiver sein wird.
Das bin ich.