In Nordhausen wird wird am 25. April ein neuer Landrat gewählt. Gegen den Amtsinhaber Matthias Jendricke (SPD) schickt DIE LINKE Matthias Marquardt ins Rennen. Der Banker und Gewerschafter steht vor allem für eine verbindende Politik.
Warum hast Du Dich für eine Kandidatur zum Landrat im Kreis Nordhausen entschieden?
Mir liegt unser Landkreis am Herzen – immerhin bin ich hier geboren, aufgewachsen und fest verwurzelt. In den letzten Jahren wurden in unserem Land Stimmen zu laut, die mir nicht gefielen und mich dazu brachten, selbst die Stimme zu erheben. Seit 2019 sitze ich im Stadtrat der Landgemeinde Heringen/Helme und bin berufener Bürger im Finanzausschuss des Kreistages. In meiner politischen Arbeit stehen für mich als Gewerkschafter gute Arbeitsplätze ganz vorn. Nur was wäre eine Region mit tollen Jobs, aber fehlenden Kultur- und Freizeitangeboten? Menschen wollen arbeiten, aber sie wollen auch gut leben und nicht für alles Schöne weite Wege in Kauf nehmen müssen.
Kannst Du kurz einige Worte über Dich als Person loswerden?
Als Dipl. Bankbetriebswirt darf ich zudem seit mehr als 22 Jahren in der Kreissparkasse Nordhausen Kund*innen beraten. Fast 20 Jahre habe ich eine Filiale geleitet. Ich bin verheiratet, Vater von 5 Kindern und wohne in Heringen/Helme. Meine Freizeit verbringe ich gern bei einer Wanderung durch unseren Landkreis
Unter anderem bin ich ehrenamtlich im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Nordhausen und im Verwaltungsausschuss der Agentur für Arbeit Nordhausen.
Was möchtest Du erreichen, wenn Du zum Landrat gewählt wirst?
Im Falle meiner Wahl gibt es für mich viel zu tun, um die Lebensverhältnisse im Landkreis zu verbessern. Junge Menschen müssen besser beteiligt und mehr in den Fokus kommunaler Politik gesetzt werden. Für die Senior*innen muss die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum verbessert werden. Weiterhin möchte ich über ein einheitliches Ticketsystem den ÖPNV stärken und das Ehrenamt besser unterstützen.
Ich will mich dafür einsetzen, dass die Streitigkeiten zwischen den Kommunen und dem Landkreis enden. Die Diskussionen über die Verteilung der knappen Mittel und Ressourcen ist wichtig, muss aber sachlich geführt werden und darf auf keinen Fall persönlich werden. Als Landrat werde ich mich für eine verbindende Politik zwischen den Akteur*innen einsetzen.
Bildquelle: DIE LINKE.Nordhausen
Das Interview führte Philipp Hofmann für DIE THÜRINGENGESTALTER