RÜCKBLICK: Das Dorfleben ist zukunftstauglich – Ergebnisse der LOK Konferenz vom 03.03.
- Ergebnisse staatlicher Förderung i.V.m ehrenamtlichem Engegament
- Ausbau digitaler Infrastruktur als Zukunftschance
- Trend zur Spezialisierung in der Landwirtschaft
Am 3. März war in der Gemeinde Göpfersdorf der Quellenhof Veranstaltungsort für das Kommunalpolitische Forum Thüringen e.V., der seit Neuestem den Namenszusatz „die Thüringengestalter“ trägt. „Was fehlt für Mensch und Landwirtschaft?“ lautete die Frage, die diskutiert wurde. Mit der Ministerin für Landwirtschaft und Infrastruktur, Birgit Keller (DIE LINKE), dem Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes, Berndt Apel, und der Landrätin des Altenburger Landes, Michaele Sojka (DIE LINKE), standen kompetente Diskussionspartner bereit. Klaus Börngen, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Göpersdorf, eröffnete die Veranstaltung mit einer Vorstellung der Geschichte des Quellenhofes. Nachdem die Treuhand das Objekt in den neunziger Jahren verfallen ließ, haben sich vor Ort Menschen zusammen getan, die lieber gestalten, als nur verwalten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und die Entwicklung der Einwohnerzahlen nach oben bestätigen Klaus Börngen, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hat.
Der Kreisbauernchef, Berndt Apel, lieferte einen ausführlichen Überblick über die Landwirtschaft im Altenburger Land. Der Preisdruck auf die Erzeugerinnen und Erzeuger ist hoch und der Trend zur Spezialisierung wird in der Landwirtschaft sehr deutlich.
Ministerin Birgit Keller legte ihr Augenmerk auf die vielen Fördergelder, die in den letzten Jahren in den Landkreis geflossen sind. Sie wies Prognosen zurück, welche das Dorfleben als nicht zukunftstauglich hinstellten. Keller zeigte sich begeistert von dem Engagement der Einwohnerinnen und Einwohner von Göpfersdorf. Sie unterstrich die Tatsache, dass es ohne aktive Menschen vor Ort nicht gelingen kann, die Zukunft zu gestalten.
Landrätin Michaele Sojka, zeigte weitere positive Beispiele im Kreis auf, bei denen staatliche Förderung und ehrenamtliches Engagement Hand in Hand gehen. So nannte sie die Bockwindmühle in Lumpzig und hofft auf eine schnelle Instandsetzung dieses Tourismusmagnetes, welcher unter Sturmtief Friedericke leiden musste. Zentral bleibt für Sojka der Ausbau der digitalen Infrastruktur. Um Leben auf dem Land auch zukünftig attraktiv zu machen, müssen die Menschen Zugang zum schnellen Internet haben. So entstehen moderne Arbeitsplätze außerhalb der Städte und sind eine Zukunftschance für die Dörfer.
Das kommunalpolitische Forum wird die Veranstaltungsreihe weiter ausbauen.
Ralf Plötner