Der ausgebildeter Krankenpfleger Ralf Plötner hat als Sprecher für Gesundheits- politik und Pflege der Linksfraktion im Landtag ganz klare Vorstellungen, wie der Erhalt von Krankenhäusern auch in ländlichen Regionen gelingen kann.
Im Moment wird unter den verschiedenen Thüringer Akteuren der Gesundheitsversorgung die Entwicklung der Krankenhäuser besprochen. Das Format heißt
„Zukunft.Gesundheit.Thüringen.2030“ und wird durch die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung begleitet.
Die vorherige Erarbeitung eines gemeinsamen Zielbilds ermöglicht eine neue Qualität der Zusammenarbeit zwischen alle Akteur*innen, von den Krankenkassen bis zur Landesärztekammer. Alle beteiligten Akteure eint dabei der Leitgedanke, die Thüringer Versorgungsstruktur im Sinne der Bevölkerung und der im medizinischen Bereich tätigen Menschen weiterzuentwickeln.
Besonders wichtig dafür ist die Fortführung der gestuften Versorgung. Krankenhäuser sind dabei wichtige Partner für die wohnortnahe Grundversorgung auf dem Land. Die Frage, wie „wohnortnah“ sich die medizinische Grundversorgung in Thüringen entwickeln wird, hat Einfluss darauf, wie viele Menschen in Zukunft auf den Dörfern in Thüringen leben wollen. Auch der Bundestag macht sich auf den Weg bei der Krankenhausfinanzierung grundlegende Änderungen vorzunehmen. Die kommunale Familie hat dabei die wichtige Aufgabe, Transformationsprozesse im Krankenhauswesen kritisch zu begleiten. Der Erhalt von Krankenhäusern kann gelingen, wenn es mehr Möglichkeiten für die Kliniken gibt, ihre Patientinnen und Patienten auch ambulant zu versorgen. Der Mensch muss wieder mehr im Mittelpunkt der medizinischen Versorgung stehen. Solche Veränderungen ermöglichen es auch kleineren Kliniken zukünftig, für die Menschen in einer Region da zu sein. In dem Zusammenhang muss wieder stärker diskutiert werden, worin die Vorteile von
Krankenhäusern in öffentlicher Hand liegen. Es muss zwingend die Gemeinwohlorientierung die Oberhand gewinnen, anstelle der Gewinnorientierung. Ebenso bei einem von der Kommune getragenen Medizinischen Versorgungszentrum im Vergleich zu einem im Eigentum von Finanzinvestoren. Dort sind nämlich die abgerechneten Honorare deutlich höher.